SEO-was? So wird dein Text besser gefunden

Der Text ist online, die Informationen sind alle drin, aber irgendwie sind die Zugriffszahlen nicht so wie erhofft? Dann war er vielleicht nicht SEO optimiert. Aber: Was ist dieses berüchtigte SEO überhaupt und worauf musst du achten?

Die meisten Leute finden eine Website über eine Suchmaschine. In den häufigsten Fällen ist das Google. Die höchsten Chancen, dass jemand auf genau deinen Artikel klickt, hast du, wenn er es schafft, relativ weit oben in den Suchergebnissen zu stehen. Dafür hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du bezahlst Google dafür (bezahlte Werbeanzeige) oder du baust deinen Text so, dass er Google gefällt. Denn genau das ist SEO: Search Engine Optimization (Suchmaschinenoptimierung).

Für wen schreibst du?

Bevor du dich mit den Inhalten deiner Seite auseinandersetzt, mit Keywords, Analysetools und allem was dazu gehört, musst du dir erst einmal über eines klar werden: Wer ist deine Zielgruppe?

Du kannst dir einen Beispielnutzer, eine Persona, überlegen und diese möglichst genau beschreiben. Sagen wir, du startest einen Blog zum Thema Klettern. Dein Nutzer könnte also so aussehen:

Symbolbild für eine Persona-Beschreibung. Mann in sportlicher Kleidung mit Kamera in der Hand. Quelle: Unsplash

Lucas Meyer
Alter: 33
Beruf: HR-Manager
Persönliches: nutzt das Klettern als Ausgleich zu langweiligen Tagen im Büro,
hat eine Katze,
ist Tinder so langsam leid

Bei deinen Ausarbeitungen kannst du gerne auch noch genauer werden. Dadurch kannst du nämlich einschätzen, wie du deine Zielgruppe am besten ansprichst und welche Themen sie interessieren. Auf dem informellen Kletterblog ist die Ansprache per „Du“ wahrscheinlich der bessere Weg. Hast du etwas mit Finanzen zu tun und schreibst hauptsächlich für Geschäftsführer und Börsenmakler ist eine formellere Ansprache eher angebracht.

Was macht die Konkurrenz?

Spicken ist zwar nicht die feine englische Art, aber seine Konkurrenz sollte man schon kennen. Im Idealfall lernt man so, welche Strategien gut laufen und welche nicht. Aber auch: Welche Elemente nutzt die Konkurrenz? Gibt es Vergleichslisten, FAQ, Rechner? Um auf den Kletterblog zurückzukommen: Vielleicht kannst du dich aus der Masse hervorheben, indem du dich nicht nur mit Vergleichstests beschäftigst, sondern zusätzlich auf Hintergründe eingehst. Auch hier gibt es Tools, die andere Seiten für dich analysieren. So zum Beispiel ahrefs.

Keywords machen deinen Text auffindbar

Einen Text schreiben, der Google gefällt, das klingt kompliziert – ist es aber gar nicht. Du musst nur wissen, wie es geht.

Einer der wichtigsten Punkte sind sicherlich Keywords. Unter welcher Suche soll dein Text auftauchen? Angenommen du schreibst einen Text über deinen Fotografie-Blog. Das Hauptkeyword wäre dann Fotografie, je nachdem worum es geht, gibt es dann noch Nebenaspekte. Beispielsweise: „Canon“, „Porträts“ und „Belichtung“.

Werkzeuge wie der Google AdWords Keyword-Planner, ahrefs oder Keywordfinder zeigen dir, welche Keywords es zu einem Thema gibt. Diese kannst du dann einfach in deinen Text und deine Überschriften einfließen lassen.

Mensch über Maschine

Damit wären wir auch schon bei dem nächsten Thema. Schon mal versucht einen ewig langen Text ohne Absätze zu lesen? Das macht keinen Spaß und ist unübersichtlich. Suchmaschinen sehen das genauso. Überschriften und Fettungen geben deinem Text Struktur und machen ihn besser lesbar. Außerdem misst Google fett geschriebenen Worten und Überschriften mehr Bedeutung bei. Prima also, um deine Keywords dort unterzubringen oder sie zu betonen. Außerdem helfen sie Lesern einen besseren Überblick über den Text zu gewinnen und zu entscheiden, ob es sich lohnt, ihn zu lesen.

Eines solltest du allerdings nie aus den Augen verlieren: Du schreibst deinen Text für Menschen, nicht für Google. Übermäßige SEO-Optimierung wird teilweise abgestraft. Belohnt werden dagegen Seiten, die eine hohe Lesedauer haben. Damit sind wir an einem entscheidenden Punkt: Worauf muss ich achten, damit mein Text gern gelesen wird?

Einen Punkt haben wir schon erwähnt: Absätze und Fettungen. Außerdem solltest du Schachtelsätze vermeiden. Keiner möchte einen Satz fünf Mal lesen müssen, um ihn zu verstehen. Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Leser einen Mehrwert von dem Artikel hat. Beispiel: Anstatt nur davon zu schwärmen, wie toll Bali ist, könntest du Tipps geben, was man auf Bali unternehmen kann. Zum Thema Mehrwert passt auch der nächste Punkt. Dein Inhalt sollte nämlich genau das sein: Deiner. Abschreiben kam schon in der Schule nicht gut an und gefällt auch Google nicht. Copy&Paste ist also nicht der beste Weg, um deine Seite mit Leben zu füllen. Suchmaschinen nennen das „Duplicate Content“ und verwehren dir dafür die oberen Listenplätze.

Darüber hinaus gibt es auch W-Fragen Tools, die dir Fragen anzeigen, die in Verbindung mit deinem Keyword gesucht werden. Daran kannst du dich orientieren und versuchen, diese in deinem Text aufzugreifen.

Der Rahmen muss stimmen

Während dein Text als Inhalt eine hohe Relevanz hat, darfst du trotzdem den Rahmen nicht außer Acht lassen. Und das ist in dem Fall: die Website. Ist die mit Plugins überladen, lädt langsam oder ist unsicher, finden Suchmaschinen das gar nicht gut. Achte also darauf, dass du Bilder nicht in zu hoher Auflösung einbindest. Auch von überflüssigen Plugins solltest du dich verabschieden. Die stellen nicht nur ein Sicherheitsrisiko dar, sondern verlangsamen auch deine Seite.

Plugins, sind trotzdem nicht böse. Einige können dir sogar helfen, deinen Text zu optimieren. Ganz generell wäre da Google Analytics. Damit siehst du, woher deine Nutzer kommen, wie lange sie auf deiner Seite brauchen, wie sie dort gelandet sind und erlaubt es dir so, deine Strategie besser einzuschätzen. Wenn deine Seite mit WordPress aufgesetzt ist, gibt es auch Plugins wie „Yoast SEO“. Diese analysieren deinen Text und machen konkrete Vorschläge, wie du ihn verbessern kannst.

Neben dem Aufbau der Seite gibt es auch bei der Erstellung von Beiträgen Rahmenbedingungen, auf die du achten solltest. So sollte der Link, also die URL deines Beitrages passend zum Thema gewählt sein. Überschrift und Teaser sollten mindestens einmal dein Hauptkeyword enthalten und nicht zu lang sein. Anstelle der ersten drei Absätze, die in der Vorschau abgeschnitten werden, solltest du also besser eine kürzere Zusammenfassung schreiben.

Negativbeispiel SEO-Text: für eine Google Vorschau. So sollte der Beitrag nicht geplant werden.

Die Überschrift und der Teaser sind abgeschnitten, hören also mitten im Wort auf.

Positivbeispiel für einen SEO-Text. Weder Überschrift noch Beschreibung sind abgeschnitten in den Suchergebnissen zu sehen.

Die Überschrift und der Teaser sind nicht mehr abgeschnitten. Sind also komplett lesbar und geben so einen Eindruck worum es geht.

Reiner Text ist langweilig

Die sozialen Medien und die Möglichkeiten des Internets haben unsere Aufmerksamkeitsspanne deutlich verkürzt. Sie haben auch unseren Durst nach multimedialen Inhalten erhöht. Warum sich durch einen furchtbar langen Text kämpfen, wenn er durch ein paar Bilder aufgelockert werden könnte? Vor allem, wenn diese mir nebenbei auch noch weitere Einblicke liefern?

Versuch in deine Texte also auch multimediale Inhalte einzubilden. Gerne auch über Links. Wenn du Bilder einstellst, dann beschrifte auch den Alt-Text (außer, sie sind nur zur Deko da). Das ist zum einen gut für Menschen mit einer Sehbehinderung, die sich die Seite vorlesen lassen. Es hilft allerdings auch der Suchmaschine, denn sie kann so besser einschätzen, was auf dem Bild zu sehen ist. Das bedeutet gerade für Google auch, dass deine eingebundenen Bilder über die Bildersuche zu finden sind. Also ein weiterer Weg, wie Leute auf deine Seite aufmerksam werden können.

Ein weiterer Punkt, wie der von Suchmaschinen gern gesehen wird: Links. Sowohl interne als auch externe Links. Diese sollten mit einem dazu passenden Text versehen werden und nicht einem generischen „Hier klicken“.

Fazit zum SEO-texten

Alles gar nicht so schwer, oder? Wenn du dich an diese Schritte hältst, wird dein Content in Zukunft bestimmt besser gefunden. Mit einem Tool wie sistrix kannst du deine Website oder die deiner Konkurrenz untersuchen. Außerdem unterstützt dich sistrix zum Beispiel auch bei der Erstellung deiner Seitenbeschreibung oder prüft die Schnelligkeit deiner Seite.

Und wenn dir das doch alles zu kompliziert war, noch der letzte Punkt: Ressourcen sinnvoll nutzen. Liegt dein Fokus eher auf der geschäftlichen Seite, dann solltest du vielleicht überlegen mit einer Agentur zusammen zu arbeiten, die sich um deine SEO-Texte kümmert.

Ein paar nützliche Links für dich

Google hat selbst eine Zusammenfassung veröffentlicht, worauf es zu achten gilt: Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung

Außerdem gibt es von Google auch eine genaue Anleitung, wie eine qualitativ hochwertige Seite aussehen sollte (ACHTUNG: Englisch!): General Guidelines Overview

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